- 2 months ago
Ernährungsstrategie
Der EuGH hat im Oktober 2014 (Az. C-348/13) entschieden, dass das Einbinden eines Youtube-Videos auf einer anderen Webseite grundsätzlich keine Urheberrechtsverletzung darstellt. Ebenso verhält sich das mit RSS Feeds, da diese ebenfalls bereits öffentlich zur Verfügung gestellt wurden und lediglich auf den Originalinhalt verlinken. Siehe hier: https://www.youtube.com/watch?v=um1Vil_mmnk
Gute Ernährung: Gut für unsere Gesundheit und unsere Umwelt. Das will die Ernährungsstrategie der Bundesregierung erreichen. Nach dem Koalitionsvertrag 2021 soll sie bis 2023 erarbeitet werden. Dazu hat Bundesernährungsminister Cem Özdemir am 29. Juni 2022 unter Einbezug interessierter Stakeholder den Startschuss gegeben.
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft ( BMEL ) erarbeitet federführend bis 2023 eine Ernährungsstrategie der Bundesregierung unter Einbeziehung von Vertreterinnen und Vertretern u.a. aus Verbraucherschutz, Ernährungswirtschaft, Umwelt, Wissenschaft, Ländern, Kommunen und Zivilgesellschaft. Die Ernährungsstrategie soll ernährungspolitische Ziele und Leitlinien vorgeben, Handlungsfelder definieren und konkrete, möglichst messbare Maßnahmen beinhalten. Die Strategie wird als Dachstrategie in mehreren Phasen angelegt und nimmt bestehende Strategien und Maßnahmenpläne ( z. B. Stillstrategie, Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung, Nationale Reduktions- und Innovationsstrategie für Zucker, Fette und Salz in Fertigprodukten, Nationaler Aktionsplan IN FORM) auf und entwickelt sie fort.
Die Förderung einer gesünderen, ressourcenschonenden und pflanzenbasierten Ernährung und von mehr Bewegung – auch unter Berücksichtigung aktueller Probleme wie zum Beispiel steigender Lebensmittelkosten - sind Kernziele der Strategie. Jeden Tag treffen Verbraucherinnen und Verbraucher eine Vielzahl von Ernährungsentscheidungen. Diese sind unter anderem geprägt vom Ernährungsumfeld, individuellen Gewohnheiten, der verfügbaren Zeit oder dem finanziellen Budget. Es braucht dringend bessere Rahmenbedingungen, die eine gesündere und nachhaltige Ernährung leicht machen. Dabei sollen besondere Verbrauchergruppen wie Kinder, Einkommensschwache sowie Menschen mit Einwanderungsgeschichte besser in den Fokus genommen werden.
Virtuelle Auftaktveranstaltung
An der virtuellen Auftaktveranstaltung am 29. Juni 2022 nahmen über 150 Akteurinnen und Akteure teil, die in themenspezifischen Workshops diskutierten. Die Liste der Organisationen und Institutionen, die teilgenommen haben, finden Sie hier.
Die Teilnehmenden konnten sich zu 13 Themenbereichen austauschen. Dabei diskutierten sie in rund 30 Kleingruppen über kurz-, mittel- und langfristige Ziele im Bereich der Ernährungspolitik und erste Vorschläge zu ihrer Umsetzung. Es ging darum mögliche Ziele und Zielgruppen sowie strukturelle und prozedurale Vorschläge zur Umsetzung zu erarbeiten.
Die 13 Themenbereiche in der Übersicht:
- Innovative Konsumlandschaft
- Gemeinschaftsverpflegung/ Außer-Haus-Verpflegung
- Sozial gerechte Ernährung
- Nachhaltige Lebensmittelversorgung, Resilienz des Ernährungssystems
- Pflanzenbetonte Ernährung
- Ernährungskommunikation und -information
- Regulatorischer Rahmen
- Ernährung bei besonderen Verbrauchergruppen
- Bewegung fördern
- Strukturen und Prozesse
- Evidenzbasierte Politikansätze/ Forschung
- Ernährungsbildung
- Gesundheit und Prävention
Die Workshop-Ergebnisse liefern wertvollen Input für die Erarbeitung des Eckpunktepapiers zur Ernährungsstrategie. Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick über die Kernerkenntnisse:
1. Kernerkenntnisse zum Prozess
- Zielgruppen sollten intensiv und in passenden Formaten in den Erarbeitungsprozess eingebunden werden.
- Der Dialog zwischen Verbraucherinnen und Verbrauchern, Handel und Produzenten/Ernährungswirtschaft sollte weiter gefördert werden.
- Der Strategieprozess sollte den Austausch zwischen Staat und Bürgerinnen und Bürgern bzw. Wirtschaft und Zivilgesellschaft fördern.
- Der Strategieprozess sollte die Vernetzung innerhalb der Zivilgesellschaft unterstützen.
- Die Strategie soll ressortübergreifend erstellt werden.
- Auf vorhandenes Wissen bzw. vorhandene Strategien sollte aufgesetzt und aufgebaut werden.
2. Übergreifender inhaltlicher Input für die Erarbeitung der Strategie
- Rahmenbedingungen sollten verbessert und regulatorische Leitplanken geschaffen werden.
- Gesunde und nachhaltige Ernährung sowie soziale Gerechtigkeit müssen gemeinsam gedacht werden.
- Es sollten Impulse zur einer nachhaltigen und gesundheitsförderlichen Konsumlandschaft gegeben werden.
- Insbesondere Kinder und Jugendliche müssen altersgerecht und alltagsbezogen über gesunde Ernährung informiert werden.
- Gesunde Ernährung und Bewegung gehören für einen gesundheitsförderlichen Lebensstil zusammen.
Auf Basis des im Ressortkreis abgestimmten Eckpunktepapiers wird im weiteren Verfahren unter Einbindung der externen Akteurinnen und Akteure in geeigneten, themenspezifischen Formaten die Ernährungsstrategie erarbeitet. Diese soll bis Ende 2023 vorliegen.
Erschienen am 18. Aug 2022 im Format Artikel
Das könnte Sie auch interessieren
Ausgewogene Schulverpflegung nach Qualitätsstandards (Thema:Schule)
In vielen Schulen besteht großer Bedarf nach wissenschaftlich abgesicherten und praxistauglichen Empfehlungen rund um das Schulessen. Diesem Anspruch wird die Initiative In FORM mit dem Qualitätsstandard für die Schulverpflegung gerecht.
Mehr
Ernährungsstrategie (Thema:Gesunde Ernährung)
Gute Ernährung: Gut für unsere Gesundheit und unsere Umwelt. Das will die Ernährungsstrategie der Bundesregierung erreichen. Nach dem Koalitionsvertrag 2021 soll sie bis 2023 erarbeitet werden. Dazu hat Bundesernährungsminister Cem Özdemir am 29. Juni 2022 unter Einbezug interessierter Stakeholder den Startschuss gegeben.
Mehr