Bio-Städte

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Als eine erste Maßnahme im Bereich Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzung der örtlichen Initiativen hat die Bio-Stadt Bonn am 28. September 2019 das erste Bonner Agrikultur-Festival mitveranstaltet. Nach dem Motto „Vom Acker über den Teller bis zum Kompost“ haben sich über 40 Aussteller auf dem Bonner Münsterplatz präsentiert, die sich für regionales, gesundes, ökologisches, klimafreundliches, fair produziertes Essen und gegen Lebensmittelverschwendung und Plastikmüll engagieren. Neben Musik und gutem Essen gab es Vorträge und Workshops zum Thema. Und der Ernährungsrat in Gründung hat seine Vision 2030 vorgestellt.

Außerdem wurden im Bereich Gemeinschaftsverpflegung für Schulen, Kitas und Seniorenzentren bereits einige Maßnahmen angeschoben: In einigen Bonner Schulen werden bereits seit Beginn des Schuljahres 2018/2019 und in Kitas seit Anfang dieses Jahres zehn Prozent der Produkte in der Gemeinschaftsverpflegung aus ökologischem Landbau eingesetzt. Fisch kommt dort nur noch mit dem MSC-Siegel auf den Speiseplan. Die Quote soll im zweiten Jahr auf 20 Prozent gesteigert werden. Auch für die Bonner Seniorenzentren gibt es einen entsprechenden Auftrag, verstärkt Lebensmittel aus biologischer und lokaler Herkunft anzubieten.

Auch um den Ökolandbau auf der Erzeugerseite zu fördern, hat die Stadt Bonn bereits Verantwortung übernommen: Die verpachteten landwirtschaftlichen Flächen der Stadt sollen vorrangig ökologisch bewirtschaftet werden. Es wird aber im Einzelfall zu betrachten sein, ob eine Umstellung unter bestimmten Rahmenbedingungen möglich ist und ob in Bonn eine Nachfrage nach entsprechend zu bewirtschaftenden Flächen existiert.

2. Verraten Sie uns, welche Projekte Sie in den nächsten Monaten planen?

Als Bio-Stadt Bonn haben wir eine Förderung beim Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) beantragt. Im Rahmen der sogenannten RIGE-Ausschreibung, „Richtlinie über die Förderung von Projekten zur Information von Verbraucherinnen und Verbrauchern über regionale Wertschöpfungsketten zur Erzeugung von Bioprodukten sowie zur Umsetzung von begleitenden pädagogischen Angeboten“, planen wir eine Veranstaltungsreihe, die Informationen über die Vorteile des ökologischen und regionalen Landbaus an erwachsene Verbraucher*innen, Bürger*innen und Akteur*innen der Region auf eine aktivierende und sinnlich erfahrbare Weise vermittelt sowie den aktuellen Stand des ökologischen Landbaus in der Region sowie in NRW darstellt.

Es sind Veranstaltungen angedacht, die rund um das Jahr Information bereitstellen und für Vernetzung sorgen. Als erstes, im kommenden Herbst, ist die Etablierung eines ökologischen Vernetzungscafés vorgesehen, das Interessierte aus verschiedenen Bereichen einmal im Monat zusammenbringen soll.

Auch zum Thema Nutzung der landwirtschaftlichen Flächen der Stadt Bonn und Umstellung auf Bio wird es Info-Veranstaltungen geben. Dabei arbeitet die Bio-Stadt sehr eng mit dem Liegenschaftsamt zusammen.

Außerdem hat das Amt für Umwelt, Verbraucherschutz und lokale Agenda, in dem die Bio-Stadt Bonn angesiedelt ist, die Veranstaltungsreihe „Nachhaltigkeit, Klima, Fairer Handel – Schule trifft Verwaltung“ ins Leben gerufen. Das Ziel dieser Treffen ist es, die Kooperation zwischen Verwaltung und Schulen zu intensivieren und einen Austausch auf breiterer Ebene anzustoßen. Die Bio-Stadt Bonn wird pädagogische Begleitung bei der Einführung von ökologisch erzeugten Lebensmitteln in der Schulverpflegung leisten, indem sie Fortbildungen für Lehrkräfte anbietet und die Bekanntheit von Bildungsmaßnahmen wie dem BZfE-Ernährungsführerschein und dem BZfE-Unterrichtskonzept SchmExperten fördert.

3. Was sind für Sie die größten Vorteile, den der Beitritt zum Netzwerk der Bio-Städte für die Stadt Bonn hat?

Durch den Beitritt zum Netzwerk profitiert die Stadt Bonn von der langjährigen Erfahrung anderer Bio-Städte. Denn diese können wichtige Informationen weitergeben, zum Beispiel dazu, wie sich Qualitätsmanagement und Lebensmitteleinkauf bei der Umstellung der Mittagsverpflegung in den Kindereinrichtungen auf Bio am besten organisieren lassen. Auch zur Vernetzung von Akteuren entlang der gesamten Wertschöpfungskette von Bio-Lebensmitteln, z. B. für Aufbau direkter Erzeuger-Verbraucher-Beziehungen, gibt es schon viele erprobte Konzepte, auf die wir zurückgreifen können.